Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Geschichte des Institutes und Emeriti

Seit 1963, also seit 50 Jahren, wird an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ununterbrochen soziologisch gelehrt und geforscht. Aus die­sem Anlass erschien jetzt die erste Darstellung soziologischer Aktivi­täten an der Universität, umfassend den Zeitraum vom Ende des 19. Jahr­hun­derts bis heute.

Seit 1963, also seit 50 Jahren, wird an der Martin-Luther-Universität un­unter­brochen soziologisch gelehrt und geforscht. Zugleich jährt sich 2013 zum achtzigsten Mal die Ver­trei­bung des ersten Lehr­stuhl­inhabers für Soziologie an der Universität Halle: 1933 hatte Prof. Friedrich Hertz unter Lebensgefahr die Saalestadt ver­las­sen müssen.

Die Hallesche Soziologie blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Insgesamt benötigte sie vier Anläufe zu ihrer Institutionalisierung: an­ge­fan­gen bei der Einrichtung des ersten Soziologie-Lehrstuhls 1930 (bis 1933) und des ersten Instituts für Soziologie 1947 (bis 1949) über eine „Kommission für konkret-soziologische Forschungen“ (1963), aus der dann der Wissenschaftsbereich Soziologie an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät hervorging (1965-1990), bis hin zur Neugründung des heutigen Instituts für Soziologie 1992. Diese Geschichte wurde nun erstmals unter­sucht und dargestellt.

Teil der Darstellung ist dabei auch die Vorgeschichte der Halleschen Sozio­logie seit dem Ende des 19. Jahrhunderts, also die zunehmende Thema­tisie­rung soziologischer Fragen in der Nationalökonomie und den Staats­wissen­schaften. Die Behandlung der Nachkriegszeit beginnt mit Max Gustav Lange und Leo Kofler, die seinerzeit in Halle wirkten, bevor sie beide aus der DDR flohen. Seit den 70er Jahren dann war die Universität Halle eine von nur drei Hochschulen in der DDR, an der ein Direktstudium Soziologie ab­sol­viert werden konnte. Neben der Tätigkeit des Wissenschaftsbereichs Soziologie war in den DDR-Jahrzehnten auch an mehreren anderen Ein­rich­tungen der Martin-Luther-Universität soziologisch gearbeitet worden, so zur Literatur-, Medizin- oder Sport­soziologie. Daher werden auch diese Aktivi­täten dokumentiert.

Peer Pasternack / Reinhold Sackmann (Hg.):
Vier Anläufe: Soziologie an der Universität Halle-Wittenberg.
Bausteine zur lokalen Biografie des Fachs vom Ende des 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts,
Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2013, 256 S.
ISBN 978-3-95462-070-8.
€ 14,95

Downloads

Peer Pasternack / Reinhold Sackmann (Hg.):
Vier Anläufe: Soziologie an der Universität Halle-Wittenberg
Inhaltsverzeichnis und Einführung
anlaeufe.pdf (533 KB)

Christin Fischer / Peer Pasternack / Henning Schulze / Steffen Zierold u.a.: Soziologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg: Dokumentation zum Zeitraum 1945 – 1991
Anhang zu: Peer Pasternack, Reinhold Sackmann (Hrsg.): Vier Anläufe: Soziologie an der Universität Halle-Wittenberg; Bausteine zur lokalen Biografie des Fachs vom Ende des 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2013
anhang_buch.pdf (423 KB)

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