Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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C_Unterarbeitspaket IWH: Die Rolle der Betriebe für regionale Lohnungleichheit und Mobilität

Ein deutlich sichtbares Zeichen für eine zunehmende ökonomische Spaltung der Gesellschaft  ist die seit den 1980er Jahren zunehmende Lohnungleichheit. Aktuelle Studien zeigen ferner, dass  sich die Spaltung in schlecht versus gut bezahlende Betriebe vertieft hat. Darüber hinaus wird beobachtet, dass auch die Sortierung von Gutverdienern in gut bezahlende Betriebe immer stärker wird.  Eine wichtige und bislang kaum erforschte Frage ist somit, inwieweit zunehmende betriebliche Lohnungleichheit und zunehmende betriebliche Segregation von Arbeitnehmern zu einem Anstieg regionaler Disparitäten (Ost-West; Stadt-Land) führen und dadurch ganze Landstriche dauerhaft abgehängt werden. Zudem wurde in bisherigen Studien zumeist Ungleichheit zu einem bestimmten Zeitpunkt untersucht und daher oft nicht berücksichtigt, dass Menschen innerhalb der Lohnverteilung  über die Zeit auf- und absteigen können. Ein Rückgang der Aufstiegsmöglichkeiten verschärft und zementiert Ungleichheit.

Vor diesem Hintergrund sollen in diesem Projekt folgende Forschungsfragen adressiert werden: 1) Welche Rolle spielen Betriebe für regionale Lohnungleichheit? 2) In welchem Ausmaß werden  regionale Lohnunterschiede durch selektive Mobilität, insbesondere hoch qualifizierter Arbeitnehmer, beeinflusst? 3) Hat die Zunahme betrieblicher Lohndifferentiale zu selektiver Abwanderung aus  ländlichen und ostdeutschen Regionen geführt? 4) Unterscheiden sich individuelle Aufstiegschancen  in der Lohnverteilung zwischen Regionen (Ost-West, Stadt-Land)? 5) Welche Rolle spielt Mobilität  zwischen Betrieben unterschiedlicher Lohnhöhe für die Aufstiegschancen in der Lohnverteilung?

Team

Projektverantwortlicher: Prof. Dr. Steffen Müller (IWH)

Projektmitarbeiter/Doktorand: Nils Torben Hollandt

Laufzeit

Juni 2024 bis Mai 2025

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