Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Bild-Andreas-Petrik

Kontakt

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Institut für Politikwissenschaften

Telefon: +49 345 552-4230

Raum 2.42
Emil-Abderhalden-Straße 26 - 27
06108 Halle (Saale)

Postanschrift:
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
06099 Halle (Saale)

Weiteres

Login für Redakteure

Prof. Dr. Andreas Petrik

Projektleiter, Mitglied im Ausschuss Transfer des FGZ

Kurzprofil

Dr. Andreas Petrik ist Professor für Didaktik der Sozialkunde/ Politische Bildung am Institut für Politikwissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er studierte in Marburg Politikwissenschaft, Germanistik und Pädagogik, absolvierte in Hamburg sein Referendariat, arbeitete einige Jahre als Gymnasiallehrer und promovierte an der Hamburger Universität im Graduiertenkolleg Bildungsgangforschung. Fokus seiner Lehre und Forschung sind Chancen und Schwierigkeiten Jugendlicher, zu einer empathisch-reflexiven und demokratisch-einmischungsfreudigen politischen Identität zu finden. Er unterscheidet demokratische und demokratieskeptische „Politisierungstypen“. Seine Themen sind: Best-Practice-, Argumentations- und Lernprozessforschung, politische Urteilsbildung und Konfliktfähigkeit, das genetische Prinzip nach Martin Wagenschein, handlungsorientierte und simulative Methoden, Gesellschaftstheorien, Ökologie, Zukunftsforschung, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus.

Was interessiert mich am Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Gesellschaftlicher Zusammenhalt besteht für mich darin, der Demokratie als integrativster Staatsform in guten wie in schlechten Tagen treu zu bleiben. Dies bedeutet auf der systemischen Ebene, demokratische Institutionen und Entscheidungsträger*innen auch anzuerkennen, wenn Entscheidungen eigenen Interessen widersprechen, um dann mit demokratischer Partizipation zu reagieren. Auf der privaten Ebene gilt es, sich der Bedeutung und Kontingenz eigener Werte bewusst zu werden und Andersdenkende zu tolerieren, sofern sie den Konsens demokratischer Werte und Umgangsregeln nicht verlassen. Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist gestört, wo Menschen pauschal System, Politiker*innen, Medien, Wissenschaft und Andersdenkende ablehnen zugunsten von linken, rechten und esoterisch-religiösen Verschwörungstheorien. Ich möchte daher im Mikrokosmos von Schulklassen das Ausmaß antidemokratischer Tendenzen rekonstruieren und mit politikdidaktischen Interventionsstrategien das Demokratiebewusstsein stärken.

Forschungsprojekt

Politische  Identitätsentwicklung und demokratische Gemeinschaftsbildung in der  Dorfgründungssimulation: Lehrstrategien zum Umgang mit  antidemokratischen Politisierungstypen

Publikationen (Auswahl)

  • Jahr, David/ Petrik, Andreas (2018): Zur Rekonstruktion sokratischer Lehrerstrategien gegen rechtspopulistische Schülerargumentationen auf Basis von Unterrichtsfällen, in: Möllers, Laura/ Manzel, Sabine (Hrsg.): Populismus und politische Bildung. Schriftenreihe der GPJE. Schwalbach/Ts., S. 108-114.
  • Petrik, Andreas (2015): Die Argumentationsanalyse als Instrument zur Rekonstruktion latent rechtsextremistischer Politisierungstypen, in: ders. (Hrsg.): Formate fachdidaktischer Forschung in der politischen Bildung (Schriftenreihe der GPJE), Schwalbach/Ts., S. 176–188.
  • Petrik, Andreas (2016): Demokratie und Nicht-Demokratie im Politikunterricht. Einordnungsversuche der NPD in einer Sekundarschulklasse mit NPD-affinen Schülern, in: Friedrichs, Werner, Lange, Dirk (Hrsg.): Demokratiepolitik. Vermessungen – Anwendungen – Probleme – Perspektiven. Wiesbaden, S. 159-179.
  • Petrik, Andreas (2017): „Wenn jemand im Iran im Gefängnis ist, dann heißt das nicht, dass der gefährlich ist“. Zur Teilhabe von MigrantInnen im Politikunterricht am Beispiel der Dorfgründungssimulation, in: Glaser, Andreas (Hrsg.): Politische Rechte für Ausländerinnen und Ausländer? Zürich, S. 161-179.
  • Petrik, Andreas/ Hentschel, Jannis/ Köhler, Anke (2018): Lernort Schule: Die „Dorfgründung“ als demokratischer Prozess. Ergebnisse eines Simulationsspiels im Unterricht. Forschungsbericht des Projekts Demokratietransfer, Bd. 2, Halle.

Zum Seitenanfang